- Joo schrieb:
- Danke cruiser für deinen Beiterag aber ich glaube es ist meine sache wieso ich mir das nicht zutraue, und ich glaub es ist besser wenn ich das auch einsehe, anstatt damit herum zu pralen ich würde es mir zutrauen!!!!
Das ist MEINE MEINUNG!
Joo
Hey Joo,
Warum gleich so aufgebracht? Das waren doch ganz einfache Fragen und wenn ich es
richtig verstanden habe, wollt ihr doch ueber alles diskutieren.
Ich habe nur versucht darzustellen warum es problematisch sein kann, wenn Jugendliche
Briefkontakt zu Dead Row Insassen aufnehmen bzw. aufnehmen wollen.
Wo ist da das Problem?
Hier noch eine Info zum Thema.
Jeder, der in Erwägung zieht, sich gegen die Todesstrafe zu engagieren und eventuell
einen Briefkontakt zu einem Gefangenen aufzubauen, sollte bedenken, dass die
Gefangenen nicht nur Opfer einer gnadenlosen Justiz sondern in den meisten Fällen auch
Täter sind, die zum Teil grausame Straftaten begangen haben.
Hinweis für Jugendliche
Immer wieder erreichen uns Anfragen von Jugendlichen, die gern eine Brieffreundschaft mit einem Menschen im Todestrakt anfangen möchten.
Da es sich unser Verein zur Aufgabe gemacht hat Brieffreundschaften mit Todestraktinsassen zu vermitteln , um den Gefangenen eine Hand zu reichen, sie emotional zu stabilisieren und Menschlichkeit in ihren entmenschlichten Alltag zu bringen, begrüßen wir grundsätzlich das Interesse, sich mit dem Thema Todesstrafe ernsthaft auseinanderzusetzen und die Bereitschaft, sich für die Betroffenen zu engagieren..
Aus den folgenden Gründen möchten wir allerdings minderjährigen Interessenten die Aufnahme einer Brieffreundschaft mit Gefangenen im Todestrakt nicht empfehlen: a) Den Gefangenen ist es z.T. untersagt, an Minderjährige, die nicht mit ihnen verwandt sind, ohne ausdrückliche und nachweisbare Zustimmung der Eltern zu schreiben. Ansonsten können dem Gefangenen große Probleme enstehen (u.U. sogar Haftverschärfung).
b) Wer an an einen Todestraktinsassen schreibt, sollte bedenken, dass die Männer und Frauen im Todestrakt oftmals kaum Kontakte nach draußen haben und daher wesentlich stärker als ein Mensch in Freiheit an den wenigen Kontakten hängen, die sie haben. Überlegen Sie es sich bitte gut, ob Sie es wirklich durchhalten können, den Frauen/Männern über Jahre hinweg (auch wenn es vielleicht irgendwann auch unbequem sein sollte, andere Interessen aufkommen oder der Partner/die Partnerin dagegen sein sollte) zu schreiben.
c) Die Todestrakte in den USA sind in keiner Weise mit den Gefängnissen in Deutschland zu vergleichen und das, was die Gefangenen tagtäglich erleben, ist absolut nicht menschenwürdig. Wenn Sie sich mit jemandem anfreunden, werden Sie sicherlich einige Dinge zu lesen bekommen, die sehr belastend sind. Auch damit müssen Sie umgehen können ...
d) Viele Gefangene freuen sich ehrlich über jeden Kontakt nach draußen und behandeln ihre Brieffreunde mit Achtung und Respekt. Leider kommt es aber auch vor, dass Gefangene versuchen, ihre Brieffreunde zu manipulieren und auszunutzen. Wenn man das Pech hat, an so einen Menschen zu geraten, dann muss man in der Lage sein, dies zu erkennen..
Wir möchten Jugendliche, die sich für Menschenrechte und gegen die Todesstrafe engagieren wollen, ausdrücklich dazu ermutigen dies zu tun.
Eine Möglichkeit für Schüler ist z.B. der Aufbau einer Anti-Todesstrafen AG an ihrer Schule (Beispiel siehe hier ) oder die Mitarbeit in einer Menschenrechtsorganisation.
Das Einverständnis eines Erziehungsberechtigten vorausgesetzt bietet natürlich auch die "Initiative gegen die Todesstrafe e.V." vielfältige Möglichkeiten der Mitarbeit für interessierte Jugendliche an.
Den vollstaendigen Text findest Du hier:
http://www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de/brieffreundschaft.htm
Und nun sei wieder lieb.
lg Cruiser